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In den letzten Wochen war die Klasse 10c im Rahmen des Biologie-Unterrichts mit Fangnetzen und Becherlupen im Hof- und Gartenbereich des LTG unterwegs. Die Klasse 10b unternahm in dieser Zeit Exkursionen zu einer Streuwiese im Bereich der Schafwaschener Bucht.
Dies Schüler beider Klassen waren mit der kostenlosen „floraincognita“-App ausgestattet, mit deren Hilfe man Pflanzen fotografieren und sehr gut bestimmen konnte. Die Bestimmung der Tiere erfolgte mit der analogen „Rtb-App“.
Im Umgriff des LTG wurden die Baumarten Eibe, Stieleiche, Spitzahorn, Feldahorn, Buche, Hainbuche, Walnuss, Rosskastanie, Kiefer, Kirsche, Zwetschge, Birne und Apfel entdeckt. Krautige Pflanzen waren z. B. Gänsedistel, Kuckucks-Lichtnelke, Kleinblütige Königskerze, Rauer Löwenzahn, Gewöhnlicher Hohlzahn, Stink-Storchschnabel, Gewöhnlicher Wasserdost, Margerite, Schafgarbe, Hopfen-Schneckenklee, Pfennigkraut, Zottiges Weidenröschen, Kratzbeere, Rotblättrige Rose, Wald-Ziest, Pfennigkraut, Hexenkraut und Mädesüß.
Das Mädesüß war auch eine Charakterpflanze der Streuwiesen nahe der Schafwaschener Bucht. Hier wurden außerdem weitere Feuchtwiesen-Pflanzen bestimmt, z. B. Gewöhnlicher Gilbweiderich, Großer Wiesenknopf, Echter Arznei-Baldrian, Großer Klappertopf, Gelbe Wiesenraute, Heil-Ziest, Sumpf-Ziest, Sumpf-Greiskraut und Sumpf-Vergissmeinnicht. Sogar Orchideen-Arten, wie der Mücken Händelwurz (Rote Liste Bayern: V – Art der Vorwarnliste) und der Sumpf Stendelwurz (Rote Liste Bayern: 3 – gefährdet) wurden gefunden.
Tierarten im Bereich des LTG waren u. a. Bergmolch, Erdkröte, Honigbiene, Furchenbiene, Löcherbiene, Dunkle Erdhummel, Gartenhummel, Ackerhummel, Baumhummel (Männchen), Knotenwespe, Gemeine Feuerwanze, Mistbiene (eine Schwebfliege!), Taubenschwänzchen, Tagpfauenauge, Brauner Grashüpfer, Hufeisen-Azurjungfer und – nicht ganz gewöhnlich – der Faulbaum-Bläuling anzutreffen.
Im Bereich der Streuwiesen fanden sich Mädesüß-Perlmutterfalter (Rote Liste Bayern: V – Art der Vorwarnliste), Rostfarbiger Dickkopffalter, Admiral, Zitronenfalter, Blutströpfchen, Tagpfauenauge, Grünader-Weißling, Sumpfschrecke (Rote Liste Bayern: V – Art der Vorwarnliste), Roesels Beißschrecke, Steinhummel, Honigbiene, Furchenbiene, Großer Blaupfeil, Große Königslibelle und Becher-Azurjungfer.
Am Mittwoch, den 11.07.2018 starteten wir, die Klassen 10a und 10b mit den LehrerInnen Frau Kerkhoff, Herr Kling, Frau Nerb und Herr Paeschke unsere Exkursion auf die Priener Hütte. Am Morgen trafen wir uns in den Klassenzimmern, um dort ausgiebig zu frühstücken. Wir bekamen eine Einführung in das Exkursionsheft, in dem Aufgaben für verschiedene Stationen auf dem Wanderweg, beispielsweise die Messung der Temperatur in verschiedenen Höhenlagen oder das Nehmen von Bodenproben, abgebildet waren.
Nach einer kurzen Busfahrt nach Sachrang wanderten wir bei bewölktem Himmel aufmerksam durch den Wald. Während mehrerer Pausen bearbeiteten wir in Gruppen die einzelnen Stationen. Besonders interessant fanden wir, dass man den pH-Wert des Bodens mithilfe der Pflanzen, die auf ihm wachsen, bestimmen kann. Der Ackersenf wächst zum Beispiel auf basischem Boden, während Heidelbeeren auf saurem Boden aufzufinden sind. An einem kleinen Bergsee nahmen wir Wasserproben und ermittelten mit einem speziellen Messgerät Sauerstoffgehalt und pH-Wert.
Gegen 14 Uhr kamen wir an der Priener Hütte an und bezogen als erstes unsere Zimmer. Danach gab es leckere Apfel-Karotten-Suppe. Eine Stunde später gingen wir in alter Frische weiter Richtung Gipfel, um die Flora und Fauna der Bergwelt zu erkunden. Zunächst bestimmten wir verschiedene Blumenarten und anschließend stürmten die Motivierten den Geigelstein.
Nach ungefähr einer Stunde kamen wir an, genossen die schöne Aussicht und trugen uns alle ins Gipfelbuch ein. Nach einem Gruppenfoto stiegen wir den steilen Gipfelweg wieder ab. Rechtzeitig zum Abendessen kehrten wir zur Hütte zurück und erzählten dem Rest der Mitschüler stolz wie es gewesen war. Als Abendessen erwartete uns ein Drei-Gänge Menü, das aus einem Salatbuffet, Spaghetti Bolognese oder vegetarischer Lasagne und Kaiserschmarrn als Nachtisch bestand.
Am späteren Abend, mit gefüllten Bäuchen, spielten die einen Werwolf oder Karten und die anderen quatschen auf den Zimmern bis um halb elf. Dann war auch schon Hüttenruhe und wir fielen alle ziemlich erschöpft ins Bett, was aber natürlich nicht hieß, dass wir nicht noch ein wenig miteinander reden konnten.
Am nächsten Tag wurden wir um 7 Uhr geweckt, sodass alle rechtzeitig zum Frühstücken fit und die Zimmer geräumt waren. Um 9 Uhr trafen wir uns vor der Hütte zum Erinnerungsfoto mit allen. Anschließend ging’s bei strahlendem Sonnenschein wieder bergab und wir bearbeiteten die letzten Stationen, die wir am Tag davor nicht geschafft hatten. Um 11.15 Uhr warteten wir am Parkplatz auf den Bus, der uns zur Schule brachte, wo der Ausflug auch um 12 Uhr zu Ende ging.
Rückblickend können wir sagen, dass der Aufenthalt eine lustige, interessante und spaßige Erfahrung war. Neben dem Erlernen vieler ökologischer Aspekte, wurde zugleich auch der Klassenzusammenhalt gestärkt.
Vielen Dank an Frau Kerkhoff, Herrn Kling, Frau Nerb und Herrn Paeschke, die dies mit uns unternahmen!
Alexandra Häringer und Leonie Ziegmann, Klasse 10a
Stefanie Feßler und Luisa Trixl, Klasse 10