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Dem aktuell gültigen Lehrplan ist ein Fachprofil vorangestellt. Ein Auszug daraus macht die Ziele des katholischen Religionsunterrichts am Ludwig-Thoma-Gymnasium deutlich.
„Im katholischen Religionsunterricht treten die jungen Menschen von ihren unterschiedlichen Lebenswelten her in reflektierten Dialog mit dem kirchlichen Glauben. Ausgehend von der christlichen Überlieferung erschließen die Schüler einen religiösen Zugang zur Wirklichkeit, der sich durch keine andere Dimension der Welterfahrung ersetzen lässt. Dabei werden sie mit den christlichen Wurzeln unserer abendländischen Kultur vertraut und lernen Grundlagen des modernen Europa verstehen. Gerade in seiner konfessionellen Gestalt fördert der Religionsunterricht gesprächsfähige Identität und Toleranz, die auf Überzeugungen beruht.
Angesichts einer beschleunigten Individualisierung und Pluralisierung unterstützt der Religionsunterricht die Gymnasiasten darin, christliche Lebensorientierung in einer Situation zu finden, die von religiöser Vielfalt, unbestimmter Sehnsucht nach Transzendenz, aber auch von weltanschaulicher Beliebigkeit gekennzeichnet ist. Den gläubigen Schülern hilft er, ihr Christsein reflektierend zu verantworten und zu vertiefen; die suchenden oder dem Glauben bewusst fernstehenden jungen Menschen regt er an, sich mit christlichen Positionen auseinanderzusetzen und den eigenen Standpunkt zu überdenken. Bei denjenigen, die sich gleichgültig zeigen, weckt er zudem Gespür für die Lebensbedeutsamkeit religiösen Fragens. Ähnlich gilt dies alles für die ungetauften Schüler, die sich für dieses Fach entscheiden.
Der katholische Religionsunterricht ist von ökumenischem Geist getragen: Die Schüler erschließen die gemeinsame christliche Überlieferung, üben Dialogbereitschaft ein und werden zu einem Handeln befähigt, das über konfessionelle Grenzen hinausreicht. Zudem begleitet der Unterricht die Begegnung mit Menschen, die nichtchristlichen Religionen angehören und in wachsender Zahl in unserer Gesellschaft leben, und er trägt zusammen mit den anderen Fächern zur Ausbildung ethischer Grundhaltungen bei.
Folgende Lernbereiche ziehen sich durch alle Schuljahre:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fach Katholische Religion wie kaum ein anderes den im Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz verankerten Bildungszielen gerecht wird:
BayEuG Art. 1: „Sie sollen Wissen und Können vermitteln sowie Geist und Körper, Herz und Charakter bilden. 3 Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung, vor der Würde des Menschen und vor der Gleichberechtigung von Männern und Frauen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt. 4 Die Schülerinnen und Schüler sind im Geist der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinn der Völkerversöhnung zu erziehen.“
Neben der Erreichung dieser Ziele im Unterrichtsgeschehen, bietet die Fachschaft auf vielfältigste Art und Weise, u.a. durch schulpastorale Angebote, den Schülern die Möglichkeit, ihre Religiosität zu entdecken und zu entfalten.