Chemie ist die Wissenschaft, die sich mit der Charakterisierung von Stoffen und den Gesetzmäßigkeiten deren Umwandlung befasst. Ein besonders für die Schulchemie zentraler Aspekt ist hier das Teilchenmodell, demgemäß alle Stoffe aus kleinsten, mit bloßem Auge nicht sichtbaren Teilchen bestehen. Weiß man, wie die stoffbildenden Teilchen beschaffen sind, erlaubt dies Aussagen über die Eigenschaften des Stoffes zu treffen und das Verhalten dieser Stoffe in chemischen Reaktionen zu erklären. Da diese Überlegungen ein gewisses Maß an Abstraktion verlangen, ist ein immer wiederkehrender Bezug auf vom Schüler direkt zu beobachtende chemische Prozesse im Unterricht von herausragender Bedeutung. Daher steht im Rahmen des Chemieunterrichts am LTG die Durchführung verschiedenster chemischer Experimente im Mittelpunkt.

Wenn möglich werden die Experimente direkt von Schülergruppen durchgeführt. Dabei werden zum einen manuelle Fähigkeiten im Umgang mit Laborgeräten und Chemikalien geschult und die Zusammenarbeit der Schüler untereinander gestärkt. Zum anderen erlaubt die eigenständige Durchführung eine präzise Beobachtung des Versuchs aus nächster Nähe mit allen Sinnen. Für die Schülerübungen stehen zwei modern ausgestattete Übungsräume zur Verfügung. Das Bild zeigt Schüler bei der laborchemischen Herstellung von Methangas. Für die Schülerübungen stehen zwei Übungsräume zur Verfügung, in denen die Schüler in Kleingruppen experimentieren können. Einer der beiden Räume wurde gerade zu Beginn des Schuljahres 2014/15 fertiggestellt und verfügt über modernste Ausstattung, beispielsweise in Form eines mobilen Abzugs für Demonstrationsexperimente, und einer Gas- und Stromversorgung über Verteileramaturen, die von der Decke in Gebrauchsposition geschwenkt werden können.

Andere Versuche dürfen aufgrund der Sicherheitsbestimmungen nur von der Lehrkraft durchgeführt werden. Dazu gehören spektakuläre Schauversuche, wie beispielsweise die Mehlstaubexplosion im Bild rechts.

Zudem findet eine große Auswahl an Modellen Anwendung im Unterricht, anhand derer die Schüler Stoffstrukturen und Moleküle im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“ können.